{Heute: Rebellion hin oder her oder ja oder nein – in jedem Fall hat der Puigdemont eine komplexe Entscheidungsfindung hinter sich. Und seinen Nutzomaten hat er mit Sicherheit mehr als einmal so oder anders befragt:}
„Also, Spass macht das meist so richtig keinen. Keine Ahnung, ob ich jemals etwas Positives aus der ganzen Sache ableiten kann. Also Ergebnisnutzen sehe ich weit und breit nicht, denn in Amt und Würden bin ich nicht mehr, ich muss im Ausland leben, ich soll in den Knast, mein Geschäft geht den Bach runter… Kosten, Kosten wohin ich schaue. Vor allen Dingen Prozesskosten: Zeit, Energie, Aufmerksamkeit, Opportunitätskosten (Ach wie schön wäre jetzt ein Mojito am Strand!). Oder Prosumtionskosten: also als Journalist brauche ich mich in Madrid nirgendwo mehr bewerben. Aber ganz so negativ muss man das Ganze auch nicht sehen. Oft ist es ziemlich super, wenn die Massen jubeln, wenn ich wie ein Volksheld gefeiert werde. Das macht schon was mit mir. Also, wenn ich irgendwann mal wieder ganz normal in Barcelona leben kann, dann brauche ich mir um Anerkennung und Jobs und keine Sorgen mehr machen – mein Prozess-, Persönlichkeits- und Prosumtionsnutzen wird nicht marginal sein. Es wird sich über kurz oder lang für mich lohnen. Und für alle anderen Katalanen auch. Es muss!“